Nach einem (arbeits-) intensiven und sehr strengen Jahr 2016 hatten wir nur ein Bedürfnis: Sonne tanken und ausspannen!
So entschieden wir uns also wieder einmal für eine Insel auf den Malediven,
eigentlich immer ein sicherer Treffer in allen Belangen! Wir entschlossen uns
erneut für ein anderes Atoll und eine noch nicht besuchte Insel (Komandoo). Und wurden
nicht enttäuscht – alles war perfekt. Bis zu dem Tag, an welchem ich beim
Schnorcheln einen Hexenschuss erlitten habe. Hat man schon mal von jemandem
gehört, der sich beim Schnorcheln einen Hexenschuss einfängt? Ich jedenfalls
nicht. Unvorstellbar! Die horizontale Lage auf dem Wasser ging ja noch
einigermassen, aber man hätte mich aus dem Wasser an den Strand kriechen sehen
sollen. Ich wäre glatt als Grossmutter durchgegangen. Zum Glück war der Strand
praktisch menschenleer.
Natürlich war der Zeitpunkt unglücklich, aber ich sagte
mir, lieber hier bei passivem Strandurlaub, als dass ich auf einer Reise wäre
und von Tag zu Tag weiterreisen müsste. Medikamentös war ich natürlich nur
rudimentär ausgerüstet. Daher habe ich die Dosen sehr überlegt eingeteilt.
Trotzdem habe ich mich recht schnell erholt, nach 2-3 Tagen Akutschmerzen
bereitete mir nur noch das Aufstehen Schwierigkeiten und nach einigen Schritten
«Anlauf» gings wieder besser. Zweimal pro Woche besuchte ein Inselarzt das
Resort. Aber dieser machte auf mich nicht einen sehr vertrauenswürdigen
Eindruck. Ich bin überzeugt, mit meiner Eigenmedikamentation und einigen
Bewegungsübungen kam ich schneller wieder auf die Beine. Ich habe ja schon
einige Erfahrung mit Hexenschüssen. Somit kann ich inzwischen recht gut
einschätzen, was mir guttut.
Was mir allerdings etwas zu denken gibt: Seit
Herbst absolviere ich (nach ungefähr 10 Jahren Abstinenz) wieder zweimal pro
Woche Krafttraining. Explizite Übungen sollte die Rückenmuskulatur ja stärken.
Seit Jahren blieb ich von Hexenschuss verschont, aber ausgerechnet jetzt?
Nach
dem kurzen gesundheitlichen Rückschlag habe ich meine täglichen
Schnorchelausflüge fortgesetzt. Die bunten Fische sind wirklich einzigartig auf
den Malediven. Man befindet sich mitten in einem riesigen Aquarium. Aber auch
bereits vom Steg an Land sieht man von blossem Auge die farbenreichsten
Kreaturen. Allerdings muss man nicht schönreden, dass El Niño auch auf den
Malediven eine massive Korallenbleiche angerichtet hat. Diese Tatsache stimmt
mich sehr nachdenklich und traurig.