Trinidad & Tobago

29. Oktober bis 07. November 2018

 

Via Frankfurt ging’s nach Trinidad & Tobago oder eher Tobago – Trinidad – Tobago. Tobago ist viel kleiner als seine Schwesterinsel; trotzdem werden die internationalen Flüge hauptsächlich über Tobago abgewickelt. So genossen wir die ersten paar Tage relaxend und akklimatisierend, bevor es anschliessend für eine Woche in das viel quirligere, internationale, businessmässige Trinidad ging.

Ganz konträr zogen wir uns jedoch zuerst drei Tage in ein wirklich bescheidenes Naturresort in den Regenwald zurück. Das Nature Center wurde vor 50 Jahren von leidenschaftlichen Naturfreunden gegründet und ist heute eine gemeinnützige Stiftung. Es besteht aus einem über 100 alten kolonialen Gutshaus und einigen einfachen Lodges. Selbst Prinz Charles und Camilla waren schon auf dem Gut, haben aber sicherlich nicht dort genächtigt! Von der Veranda des Haupthauses kann man in nächster Nähe wunderschöne, bunte Vögel – wie Kolibris, Papageien, aber auch endemische Vogelarten - an den Futterstellen beobachten. Das Observieren, Gezwitscher und Gewusel der Vögel hat eine leicht meditative Wirkung – man entschleunigt und entspannt augenblicklich. Dazu kann man an kostenlosen Führungen in den Regenwald teilnehmen und erfährt von den Guides viel Wissenswertes. Das Personal hat uns auch immer wieder ermutigt,

Exkursionen auf eigene Faust zu unternehmen. Gleichzeitig wurde uns aber auch immer wieder eingetrichtert, dass auf Trinidad drei äusserst gefährliche Schlangenarten hausen. Dies hat unseren Radius dann etwas eingeschränkt.

Total tiefentspannt freuten wir uns auf die pulsierende Hauptstadt Port of Spain, wo uns der Sound der Steelpans faszinierte. Es folgten Ausflüge in Mangrovensümpfe, an einen Asphaltsee sowie auf eine Kakaoplantage. In letzterer gab’s eine spannende Führung mit einem leckeren Essen – jeder Gang mit Kakaoingredienzen. Himmlisch! Die Gastgeber waren allerdings ziemlich eingeschüchtert, als sie erfahren haben, dass wir aus dem Land stammen, wo Milch, Honig und Schokolade fliessen.

Zum Abschluss ging’s zurück auf Tobago, wo wir nochmals neun Tage baden, sonnen und Nichtstun genossen.

Fazit: T & T ist sicherlich eine Reise wert, aber nicht der Top-Shot. Sowieso bin ich zum endgültigen Entschluss gekommen, dass die Karibik als Reiseziel hoffnungslos überbewertet wird. Wir waren nun innerhalb von 20 Jahren das dritte Mail in der Karibik und irgendwie haben die Inseln die besten Zeiten hinter sich. Es wird nichts investiert oder renoviert. Dabei haben T & T das Glück, dass sie vom Hurricangürtel ausgeschlossen sind und nicht alle paar Jahre alles neu aufbauen müssen. Ich möchte nicht das Bild der verwöhnten, versnobten Reisegöre vermitteln. Aber bereits im Mittelmeerraum gibt es z.B. viel traumhaftere Strände und engagiert(er)es Personal.