Tansania & Sansibar

09. Juni bis 01. Juli 2017

 

Die Anreise nach Afrika verlief unspektakulär. Dankbar an der Ostküste dieses Kontinents ist natürlich der Faktor Zeitverschiebung von gerade einmal einer Stunde! Da kommt man niemals total geschafft am Ziel an, weil der Jetlag ausbleibt. Absoluter Pluspunkt! Vielleicht noch einige Grundinformationen zu unserem Afrika-Abenteuer: Da uns keine «Katalogreise» von A-Z gefiel und ich ja bekanntlich immer alle Top-Destinationen unter einen Hut bringen will, habe ich kurzerhand unsere eigene Reise zusammengestellt. Schlussfolgerung: Andi und ich erlebten eine Privatreise, d.h. wir hatten während der zweiwöchigen Safari unseren eigenen Chauffeur und Guide. Wir haben dieses Privileg jede Minute genossen: Kein Gerangel bei Tierbeobachtungen, kein egoistischer Vorprescher mit seinen 100 verschiedenen, immensen Objektiven, der Dir ständig vor der Sicht steht, weil nur er sich die Schnappschüsse sichern will, kein Alphatier in der Gruppe, keiner der immer alles und vor allem besser weiss. Schon all diese Aspekte waren ein Segen und trugen zur Entspannung bei.

In den zwei Wochen besuchten wir insgesamt vier verschiedene Nationalparks sowie zwei Seen. Rückblickend war der ganze Ablauf «aufbauend». Damit möchte ich sagen, dass wir mit einem kleinen – oftmals zu Unrecht ignorierten – Nationalpark angefangen haben und die Krönung in der Serengeti fanden. Aufbauend auch in Sachen Tierwelt: Im Arusha-Nationalpark waren wir erst mal entzückt von Zebra-, Büffel- und Giraffenherden und mussten dies zuerst «setzen lassen». Später kamen Elefanten oder Gnus hinzu. So blieb die Spannung bis zuletzt erhalten und wir konnten uns noch auf Löwen oder Nashörner freuen. Letztere (welche zu den sogenannten Big 5 gehören) haben wir allerdings nie zu Gesicht bekommen. Es soll in Tansania nur noch eine Handvoll davon geben; den Rest haben sie ausgerottet. Wir haben uns darauf eingestellt, dass wir zu Besuch in der Natur sind und glücklich sein können, was wir sehen dürfen. Und so haben wir oftmals minutenlang nur gewartet und beobachtet, was um uns herum so passiert. Total spannend. Und entspannend.

Eines der ganz grossen Highlights war wohl, dass wir «The great Migration» live erleben durften. Etwa einen Tag vorher hat die Spitze der Tierherde die Serengeti erreicht. Ich finde keine Worte für dieses Ereignis. Man befindet sich inmitten von etwa 1.3 Millionen Gnus und 700'000 anderen Tierarten. Soweit das Auge reicht, bis zum Horizont und wieder zurück.

Die Unterkünfte waren sehr unterschiedlich; sozusagen von einfach bis luxuriös, von sogenannten «Tented Camps» bis zu «Luxury Lodges». Gegessen haben wir durchs Band vorzüglich. Ich glaube, auf keiner unseren bisherigen Reisen haben wir auf so hohem Niveau dermassen köstlich gegessen.

Zum Abschluss und Entspannen verbrachten wir noch eine Woche auf der Gewürzinsel Sansibar. Die Strände sollen zu den Top 10 der Welt gehören. Was sicher ein Pluspunkt ist, ist der ausgeprägte Gegensatz von Ebbe und Flut. Bei Ebbe kann man kilometerweit ins Meer rausgehen, die Flut klatscht meterhoch direkt an die Stützmauer der Hotelanlage. Das Wetter war durchzogen, sagen wir 50:50 im Verhältnis der Regen- und Sonnentage. Aber wir wollten ja ohnehin ausspannen und viel lesen. Das kann man auch bei Schlechtwetter. Wir entschieden uns für eine sehr kleine Anlage mit nur sechs Bungalows, konnten jedoch das gesamte Angebot der Schwesternhotels nutzen. An einem Tag haben wir noch einen Ausflug unternommen und die Insel umrundet.